Vom 12. bis 15. Mai nahmen unsere Projektpartner*innen an einer Schulung zu innovativen Formen der Landschaftskommunikation teil. Das Büro für Landschaftskommunikation stellte dabei verschiedene Beteiligungsformate vor – darunter Landschaftswerkstätten, Akteursgespräche, Ausstellungen oder Sommerschulen.
Ziel der Schulung war es, den Teilnehmenden praxisnahe Methoden an die Hand zu geben, um lokale Stakeholder effektiv einzubinden – stets im Einklang mit den jeweiligen Projektzielen und verfügbaren Kapazitäten.
Um den Zugang zu unterschiedlichen Akteursgruppen zu erleichtern, wurden zentrale Thesen des Projekts „Deutschland wieder Otterland“ so aufbereitet, dass sie auch ohne Fachwissen zu Fischottern und Feuchtbiotopen verständlich sind.
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Methode des „hermeneutischen Gesprächs“. Dabei handelt es sich um ein Interviewformat, bei dem durch gezieltes Nachfragen und aktives Zuhören ein tiefes Verständnis für die Perspektive des Gegenübers entsteht. Die Interviewer*innen verfassen anschließend ein Protokoll in der Ich-Form – aus Sicht der befragten Person. So lassen sich Motivation, Fachhintergrund und mögliche Zwänge nachvollziehbar darstellen.
Diese Interviews können im weiteren Projektverlauf z. B. in einer Zeitung oder Broschüre veröffentlicht werden – um die unterschiedlichen Sichtweisen der beteiligten Personen sichtbar zu machen und auf Augenhöhe miteinander ins Gespräch zu bringen.
Die Schulung machte eindrucksvoll deutlich, wie entscheidend die Akzeptanz vor Ort ist. Es geht darum, gemeinsam tragfähige Lösungen zu entwickeln – und die Menschen mit ihren Fragen, Ideen und Bedenken ernst zu nehmen, statt sie vor vollendete Tatsachen zu stellen.