REGION

Otterland Mecklenburg-Vorpommern

Über die Modellregion

Der Schwerpunkt der Modellregion liegt in Vorpommern, im Osten Mecklenburg-Vorpommerns. Die Region ist durch eine reiche Vielfalt an Naturräumen geprägt. Von den Ostseeküsten und Boddengewässern der Insel Usedom über die Flusslandschaft des Peenetals bis zu den waldreichen Regionen am Stettiner Haff in Ostvorpommern wechseln sich naturnahe Haffküste, Binnendünen, Buchen- und Kieferwälder mit weitläufigen Niedermoorgebieten, Bruchwäldern und einem umfangreichen Netz von Seen, Boddengewässern, Bächen, Flüssen und Wassergräben ab. Mecklenburg-Vorpommern bietet einen idealen Lebensraum für den Fischotter und ermöglicht dadurch seine flächendeckende Verbreitung.

Durchführende Organisation: Rewilding Oder Delta e.V.

Rewilding Oder Delta ist ein auf Initiative deutscher und polnischer Naturschützer gegründeter Verein, der in einem transnationalen Team rund um das Oderdelta zwischen Deutschland und Polen an der Wiederherstellung von Ökosystemen und Schaffung eines wild(er)en Naturraumes arbeitet. Im Fokus stehen neben Maßnahmen zur Vernetzung von Habitaten für den Fischotter die Renaturierung und Sicherung von Flüssen und Moorgebieten, die Vorbereitung einer konfliktarmen Rückkehr großer Säugetiere wie Elch, Wisent und Luchs nach Deutschland sowie der Ausbau von Qualitätsstandards für den Naturtourismus.

 

Anschrift der Organisation:
Rewilding Oder Delta e. V.
Lindenstraße 24
17321 Glashütte (Rothenklempenow)

www.rewilding-oder-delta.com

Ansprechpersonen

Projektleiter
Ulrich Stöcker
ulrich.stoecker@rewilding-oder-delta.com

Projektmitarbeiter
Eric Gutte
eric.gutte@rewilding-oder-delta.com

Zitat aus der Organisation

Unsere Arbeit zur Wiederherstellung von Ökosystemen kommt neben dem Otter als Leitart naturnaher Fließgewässer vielen anderen auf diese Lebensräume angewiesenen Arten zugute.

Ulrich Stöcker, Rewilding Oder Delta e.V.

Schwerpunkt #1

Entschärfen von Gefahrenstellen an ausgewählten Querungspunkten

Ausgangssituation

Durch die Beherbergung einer Quellpopulation ist Mecklenburg-Vorpommern von zentraler Bedeutung für die südwestliche Wiederausbreitung des Fischotters. Trotz guter Bestandszahlen sind die Totfundzahlen infolge des Straßenverkehrs anhaltend hoch. Vor allem an Straßenquerungen der Gewässer kommen viele Fischotter bei dem Versuch, die Straßen zu überqueren, ums Leben.

 

Maßnahmen

  1. Recherche und Identifikation von besonders großen Gefahrenstellen im Straßenverkehr für den Fischotter
  2. Abstimmung und Planung der Umsetzbarkeit von Passierhilfen unter Beteiligung aller relevanten Behörden, Verbände, Landeigentümer und anderer Stakeholder
  3. Umsetzung von Fischotter-freundlichen Passierhilfen (Bermen oder Kleintiertunnel) an drei Gefahrenstellen
  4. Umsetzung von Informationsveranstaltungen in für Maßnahmenstandorte ausgewählten Gemeinden
  5. Kontinuierliche Zusammenarbeit mit Behörden
  6. Erfolgsmonitoring durch Kamerafallen sowie Suche nach Losung und Trittsiegeln als Nutzungsnachweis

Ziele

Es werden an drei Gefährungsschwerpunkten Passierhilfen angelegt, die durch Fischotter genutzt werden. Dadurch wird sichergestellt, dass weniger Fischotter dem Straßenverkehr zum Opfer fallen, und eine gefahrlosere Abwanderung der Tiere an diesen Stellen ermöglicht. So wird die Ausbreitung der Population in südwestliche Richtung unterstützt.

Schwerpunkt #2

Wirksamkeit von Vernetzungsmaßnahmen sichtbar machen

Ausgangssituation

Trotz guter Bestandsituation des Fischotters in Mecklenburg-Vorpommern ist die Gefährdung durch den Straßenverkehr anhaltend hoch. Es gibt noch immer in hohem Maße Todfunde an Brücken und anderen Kreuzungsbauwerken im Straßenverkehr.

Maßnahmen

Veröffentlichung des über die Kamerafallen gesammelten Materials in ortsüblichen Medien und auf dieser Projekt-Website sowie auf der Website von Rewilding Oder Delta e.V.

Ziele

Durch die Veröffentlichung der Monitoringergebnisse sollen einerseits Verkehrsteilnehmende für die Gefährdungen für Fischotter im Straßenverkehr sensibilisiert werden, andererseits die Wirksamkeit von Passierhilfen verdeutlicht werden.

Schwerpunkt #3

Vernetzung von Akteuren

Ausgangssituation

Es gibt in Mecklenburg-Vorpommern landesweit Aktivitäten verschiedener Akteure zum Fischotterschutz, die regional unterschiedliche Schwerpunkte haben.

Maßnahmen

Die Etablierung eines jährlichen Austausches und die bessere Vernetzung aller im Fischotterschutz aktiven Akteure in Mecklenburg-Vorpommern.

Ziele

Durch die verbesserte Vernetzung der im Fischotterschutz aktiven Akteure soll die Effizienz und Nachhaltigkeit von Schutzmaßnahmen erhöht werden.

Modellregion Mecklenburg-Vorpommern

Beiträge aus dieser Region

Bilder aus der Region

Förder:innen aus dem Bundesland

Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern

www.regierung-mv.de